Zwischen 1991 und 1993 errichtete die Philip Holzmann AG als Generalunternehmer in Frankfurt-Gallus als Bürogebäude ein 65 Meter hohes Hochhaus mit einem 17-geschossigen Kern, der von fünfgeschossigen Gebäudeflügeln umgeben ist. 2010 erwarb die Hamburger Hesse Newman Real Estate Nr. 3 GmbH & Co. KG das Gebäude. Gleichzeitig übernahm die Bilfinger Real Estate GmbH die Objektverwaltung. Der neue Eigentümer ließ dann die Brandmeldeanlage und einige andere Gewerke umfassend modernisieren.
Für die mit der Elektroinstallation inklusive der Brandmeldeanlage beauftragte Heldele GmbH mit dem Hauptsitz in Salach und dem Standort Eltville bei Wiesbaden bedeutete dies, das gewaltige Gebäude mit einer Nutzfläche von 45.608 Quadratmetern innerhalb von drei Monaten völlig neu zu verkabeln und mit moderner Lautsprecheranlage sowie Sicherheitsbeleuchtung auszustatten, dabei aber die 1.800 im Gebäude beschäftigten Mitarbeiter bei deren Arbeit so wenig wie möglich zu stören. Die Brandmeldeanlage - eine Hekatron BMZ 340 - wurde inklusive aller Melder komplett ausgetauscht."Eine Anforderung hierbei war, das bestehende Leitungsnetz weiter zu nutzen und nur dort zu erweitern, wo es wegen der Neuinstallation von Meldern nötig war", erläutert Heldele-Projektleiter Oliver Seidel. Eine besondere Herausforderung stellte die Installation der linienförmigen Rauchmelder ECO SES 50 zur Überwachung des Luftraums in der mehr als 16 Meter hohen Eingangshalle dar."Diese Halle besteht aus Glas und Stahlträgern, die während des Tages arbeiten, also ihre Position zueinander geringfügig ändern", führt Oliver Seidel aus."Deshalb war es sehr aufwändig, Sender und Empfänger der Melder genau aufeinander einzujustieren."
Dank ihres engagierten Einsatzes konnten die Mitarbeiter des Errichterunternehmens den knappen Terminplan einhalten: Sie nahmen pünktlich die sieben vernetzte Zentralen umfassende Brandmeldeanlage Integral IP mit 3.305 Mehrkriterienmeldern MTD 533x und 140 HandfeuermeldernMCP 535x-1 in Betrieb.
In einem zweiten Schritt rüstete Heldele die Integral-IP-Brandmeldeanlage dann für den Fernzugriff mit Integral Remote Standard auf. "Wir haben uns dabei für den Zugang über GSM-Routerentschieden, um von kundenseitigen Einschränkungen, die durch die IT-Verantwortlichen oder das Leitungsnetz auftreten können, weitgehend frei zus ein", so Oliver Seidel. "Der Zugriff auf die Zentralen erfolgt über einen gesicherten VPN-Tunnel und wird über die Integral Cloud gesteuert, wobei jeder Router und jeder PC mit einem eigenen Zertifikat gesichert ist." Dieses Bürohochhaus ist das erste Objekt, das Heldele mit Integral Remote ausgestattet hat. Deshalb wurde zunächst auf allen von Heldele für die Fernwartung genutzten PCs zusätzlich zur Integral-Software die Software für den VPN-Tunnel installiert und parametriert - eine einmalige Installation. "Beim Kunden müssen wir die zusätzliche Hardware dann nur noch anschließen und die Zentrale so programmieren, dass festgelegt ist, wer auf welchem Weg mit welchen Rechten zugreifen darf", erläutert Oliver Seidel.
"Das Objekt mit seiner vergleichsweise großen Anlage liegt ungefähr 250 Kilometer von unserem Firmensitz entfernt. Von der Integral-Remote-Lösung versprechen wir uns vor allem, dass wir uns bereits vor der Anreise eines Servicetechnikers per Fernzugriff über den Zustand der Anlage informieren können", begründet Oliver Seidel die Installation von Integral Remote. "So können wir vor dem Ausrücken zu einer Störungsbeseitigung bereits analysieren,was passiert ist und welche Komponenten unser Techniker eventuell mitbringen muss. Und vor einer Inspektion werden wir eine Analyse der Soll- und Istwerte durchführen, um schon im Vorfeld zuerkennen, ob beispielsweise ein Melder wegen Verschmutzung getauscht werden muss." Zudem plant Heldele, den Kunden bei der Bedienung seiner Anlage per Fernzugriff zu unterstützen und auch den eigenen Technikern vor Ort bei komplexeren Kundenwünschen mit einer Fernprogrammierung zur Seite zu stehen.