Brandschutz für Krankenhaus und Pflegeeinrichtung
Effiziente und individuelle Brandschutz- und Alarmierungslösungen
Eine Pflegeeinrichtung oder eine Klinik im Brandfall zu räumen, ist eine große Herausforderung. Viele hilfsbedürftige und zum Großteil alte Menschen befinden sich auf relativ geringem Raum und das Risiko, dass Bewohner oder Patienten eine solche Maßnahme nicht ohne Folgeschäden überstehen, ist groß. Aus diesem Grund stehen beim anlagentechnischen Brandschutz der Personenschutz sowie die Aufrechterhaltung der Kritischen Infrastruktur, wie z. B. der eines Krankenhauses, im Mittelpunkt.
Whitepaper zu Brandschutz für Krankenhäuser und Pflegeheime
Wie lässt sich Brandschutz für Krankenhäuser und Pflegeheime effizient und objektspezifisch umsetzen? Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema sowie praxisorientierte Anwendungsbeispiele finden Sie in unserem Whitepaper.
Inhalte des Whitepapers:
- Der Mensch kommt zuerst
- Branderkennung und Brandmeldung
- Herausforderungen in der Anwendung
- Alarmierung und Räumung
- Zusammenfassung der Herausforderungen und Lösungen
- Flexibilität, Instandhaltung und Aufrechterhaltung des täglichen Betriebes
Besondere Herausforderungen und Umgebungsbedingungen
Der Mensch kommt zuerst
Der Schutz hilfsbedürftiger Personen ist gerade in sozialen Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern von höchster Bedeutung. Bei der Räumung dieser Gebäude muss zuerst an das Wohl der Bewohner und Patienten, aber auch des Personals und der Besucher gedacht werden. Im Ernstfall muss der anlagentechnische Brandschutz mit verschiedenen Szenarien umgehen können. Dies zeigt sich bspw. im Bereich der Alarmierung: Während in Bereichen mit mobilen Bewohnern oder Patienten ohne sensorische Einschränkungen akustisch alarmiert werden kann, macht dies bei bettlägerigen, hilfsbedürftigen oder stark geschwächten Menschen, z. B. in einer Kardiologie oder Intensivstation im Krankenhaus, keinen Sinn; man würde sie durch das akustische Alarmsignal nur unnötig in Panik versetzen. Bei visuellen bzw. optischen Signalen sind sie mitunter verunsichert, was zu tun ist. Deshalb muss die Brandmeldeanlage mit unterstützenden Alarmsystemen, wie beispielsweise Rufanlagen, problemlos kommunizieren können. Viele Besucher sind zudem ortsfremd, weshalb zusätzlich zur akustischen Alarmierung mittels Alarmton auch Sprachdurchsagen hilfreich sein können.
Nicht zugängliche Bereiche erschweren Instandhaltungs-Maßnahmen
Sowohl bei der Instandhaltung, als auch im Störungsfall stellen nicht frei zugängliche Bereiche, wie Intensivstationen und OP-Räume eine besondere Herausforderung dar. Durch intelligente Produktlösungen ist die Zugänglichkeit nicht immer zwingend erforderlich.
- Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes
- Verwaltungsvorschrift technische Baubestimmungen (VV TB) des jeweiligen Bundeslandes
- Leitungsanlagenrichtlinie des jeweiligen Bundeslandes
- Sonderbauvorschriften für Krankenhäuser des jeweiligen Bundeslandes (sofern vorhanden)
- Technische Anschaltbedingungen der örtlichen Feuerwehr
- Normenreihe DIN 14675 für Brandmelde- und Sprachalarmierungsanlagen
- DIN VDE 0833-1 für Brandmelde- und Sprachalarmierungsanlagen
- DIN VDE 0833-2 für Brandmeldeanlagen
- DIN VDE 0833-4 für Sprachalarmierungsanlagen
Optimaler Brandschutz in allen Gebäudebereichen
Anwendungsbeispiele
Brandschutz-Dialog: Brandschutz in Krankenhäusern und Pflegeheimen
Aufzeichnung des Hekatron Online Live-Events
Krankenhäuser sind komplexe Gebäude. Ein Brand in einem Krankenhaus kann dazu führen, dass die medizinische Versorgung in einer Region für lange Zeit nicht mehr sichergestellt ist. In unserem Brandschutz-Dialog erläutern Ihnen unsere Experten Bastian Nagel und Jochen Schmidt an Hand zweier konkreter Beispiele, wie schutzzielgerechter Brandschutz in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aussehen kann und welche Regelungen dabei zu beachten sind.
Erhalten Sie einen spannenden Einblick in die optimale Planung, Projektierung und den Betrieb des anlagentechnischen Brandschutzes und erleben Sie Brandschutz-Wissen aus Expertenhand.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wir beantworten Ihre Fragen zu Brandschutz in Krankenhäusern und Pflegeheimen
Diese Frage haben wir bereits während der Live-Veranstaltung beantwortet. Zur Vertiefung des Themas „Brandfallsteuerungen“ empfehlen wir Ihnen den im Beuth-Verlag erschienenen Kommentar zur VDI 6010 Blatt 1 [Link]. In diesem Kommentar werden auch Hinweise zur Verantwortlichkeit für die Erstellung der Brandfallsteuermatrix gegeben.
In Kapitel 7 ist zur Verantwortung und zu den Abläufen dabei u.a. folgendes festgehalten:
„[Jeder am Bau Beteiligte muss] seinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten gemäß der jeweiligen Landesbauordnung nachkommen. Es empfiehlt sich, diese mit den vertraglich vereinbarten Leistungen abzugleichen und zu überprüfen.
[…]
Gemäß MBO ist somit unter bauordnungsrechtlichen Gesichtspunkten durch den Entwurfsverfasser festzustellen, ob er für die teilweise oder vollständige Planung der Brandfallsteuerungen die notwendige Sachkunde und Erfahrung in dem jeweiligen Bauvorhaben besitzt. Erfahrungsgemäß ist dies in der Regel nicht der Fall. Daher hat der Entwurfsverfasser gemeinsam mit dem Bauherrn dafür Sorge zu tragen, dass ein geeigneter Fachplaner mit der erforderlichen Sachkunde und Erfahrung für die Planung von Brandfallsteuerungen innerhalb der Brandschutzplanungen hinzugezogen wird.“
Grundsätzlich sind - wie bei allen Bauvorhaben - die Vorgaben aus der Baugenehmigung sowie das genehmigte Brandschutzkonzept maßgebend für das Alarmierungskonzept.
Abhängig der Nutzung der Einrichtung und deren Bewohner können Teile still alarmiert, nicht öffentliche Bereiche wie Technik/Küche u.a. sollten immer mit Akustik und ggfs. zusätzlichen, optischen Signalgebern alarmiert werden.
Um die Schutzziele, die an BMA gestellt werden, sicher und zuverlässig zu erfüllen, werden nicht nur strenge Anforderungen an die einzelnen Bestandteile, sondern auch an deren Zusammenwirken gestellt. Die in der Technischen Regel Technische Gebäudeausrüstung (TR TGA, siehe Anh. 14 der MVV TB) genannten Normen DIN 14675-1 und DIN VDE 0833-2 verweisen zum einen darauf, dass für Brandmeldeanlagen Komponenten zu verwenden sind, die der Reihe EN 54 entsprechen. Zum anderen muss das Zusammenwirken der Komponenten nach EN 54-13 sichergestellt werden.
Da beides bei den für eine stille Alarmierung genutzten Techniken (DECT, Rufanlage etc.) nicht gegeben ist, sieht die VDE 0833-2 im Anhang H die laute Alarmierung in den öffentlichen Bereichen als „Rückfallebene“ für den Fall vor, dass die „systemfremden“ Komponenten zur stillen Alarmierung nicht funktionieren.
Generell empfehlen wir Ihnen vor Ausführung die Abstimmung mit allen Projektpartnern. Maßgeblich dabei ist auch der baurechtliche anerkannte Prüfsachverständige.
Selbsttätige Brandmeldeanlagen müssen Brände zu einem frühen Zeitpunkt erkennen und melden. Gemäß DIN VDE 0833-2 soll die Auswahl automatischer Brandmelder unter anderem unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen und der möglichen Störgrößen erfolgen.
Im Zuge der Präsentation haben wir Bereiche dargestellt, die dahingehend besonderen Anforderungen unterliegen und in denen eine Branddetektion durch Rauchmelder in der Regel nicht oder nur in Ausnahmefällen möglich ist. Als Alternative, die unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen und auftretenden Störgrößen zum Einsatz kommen kann, haben wir unter anderem unseren linienförmigen Wärmemelder ADW 533X empfohlen. Dieser ermöglicht mit seinen zahlreichen Einstellmöglichkeiten eine optimale Anpassung an die Umgebungsbedingungen und damit eine frühestmögliche Detektion unter Berücksichtigung der Störgrößen.
Mit der Software ADW Config können alle Parameter der Differenzial- und Maximal-Alarmschwellen sowie Verzögerungszeiten an die Normen und Umgebungsbedingungen angepasst werden.
Bei weiteren Rückfragen und / oder konkreten Projektierungsanfragen hilft Ihnen unsere Projektierungsabteilung gerne weiter.
Grundsätzlich gelten auch hier die Vorgaben der Baugenehmigung sowie des mitgeltenden Brandschutzkonzeptes. Wenn in diesen Dokumenten eine stille Alarmierung gem. DIN VDE 0833-2, Anhang H beauflagt wird, lautet die Antwort „nein“.
Begründung:
Wie in Frage 2 bereits dargestellt, kommt beim Konzept einer stillen Alarmierung im Sinne der DIN VDE 0833-2 die laute Alarmierung nur als Rückfallebene zum Einsatz für den Fall, dass die stille Alarmierung nicht funktioniert. Zudem sieht die DIN VDE 0833-2 diese Rückfallebene nur für die öffentlichen Bereiche zu.
Das bedeutet:
Wenn die stille Alarmierung im Brandfall so funktioniert, wie sie soll, wird die akustische Alarmierung gar nicht aktiv.
Ihre Vorteile beim Einsatz einer Hekatron Lösung
- Alles aus einer Hand: Das Produktportfolio von Hekatron umfasst Detektion, Löschansteuerung, Sondersysteme und Alarmierung
- Ein Ansprechpartner kümmert sich um Ihr Anliegen rund um den anlagentechnischen Brandschutz
- Wir sind bundesweit für Sie da
- Greifen Sie via Hekatron Remote auf Ihre Anlagen zu und bereiten Sie Ihre Wartungs- und Störungseinsätze optimal vor
- Das portable Bedienfeld der Integral EvoxX mit Hekatron Remote ermöglicht eine mühelose Wartung
- Bei der Berechnung und Projektierung helfen Ihnen unsere digitalen Tools
- Effiziente und einfache Anpassung und Erweiterung des Systems durch flexible Vernetzungslösungen mit Integral LAN und Integral WAN und einen damit verbundenen minimalen Komponenteneinsatz
- Wir unterstützen Sie bei der Planung auch gerne persönlich vor Ort
- Der digitale Hekatron Ausschreibungsassistent sorgt für eine planungssichere, einfache und effiziente Ausschreibungsunterstützung
- Ein Ansprechpartner kümmert sich um Ihr Anliegen rund um den anlagentechnischen Brandschutz
- Bei der Berechnung und Projektierung helfen Ihnen unsere digitalen Tools
- Im Falle eines Ereignisses (Störung, Alarm etc) erlaubt Hekatron Remote Ihrem Hekatron Facherrichter den schnellen Zugang zu Ihren Systemen – völlig ortsunabhägig auch aus der Ferne
- Unsere Hekatron Facherrichter sind bundesweit vertreten, auch in Ihrer Nähe
- Beim Einsatz eines Löschsystems, können Sie dieses ebenfalls auf die Hekatron Interal EvoxX Zentrale aufschalten und sparen sich so eine zusätzliche Störmeldezentrale
- Durch flexible Vernetzungslösungen und einen damit verbundenen minimalen Komponenteneinsatz, sind System-Anpassungen und Erweiterung des Systems höchst wirtschaftlich möglich
HPlus Dienstleistungen – wir sind Ihr 100Pro Brandschutzpartner
Unsere Dienstleistungen ergänzen die Produkte zu einer ganzheitlichen Lösung. Folgende HPlus Dienstleistungen bieten wir Ihnen rund um die Themenfelder Wissen, Planen, Verkaufen, Umsetzen und Betreuen an:
- Wissen: Seminare und Produktschulungen mit Zertifizierung
- Planen: Projekt- und Anwendungsberatung persönlich und vor Ort, persönliche und digitale Ausschreibungsunterstützung
- Umsetzen: Projektbetreuung vor Ort, Feuerwehrlaufkarten erstellen & Individuelle Handfeuermelderbeschriftung, technische Abnahme der Sprachverständlichkeit (STIPA)
- Betreuen: Fernzugriff auf die Brandmeldeanlage via Hekatron Remote, Mein HPlus Modul Instandhaltung
Weiterbildung und Webinare
Von der Brandmeldeanlage über Sonderbrandlösungen, Feststellanlagen und Rauchwarnmelder bis hin zu Verkaufs- und Kommunikationstraining sowie speziellen Angeboten für Quereinsteiger bietet Hekatron ein umfassendes Paket an Schulungen, Seminaren, Workshops und Webinaren an - immer ganz nah dran an den Bedürfnissen des Marktes und aktuellen Neuerungen in der Gesetzgebung.
Das zeichnet unsere Seminare und Webinare aus:
- Experten Know-How aus über 55 Jahren Entwicklung
- Fest verzahnt mit Verbänden und Bildungsakademien aus der Brandschutz-Branche
- Schulungserfahrung seit über 25 Jahren
- Anwendungsbezug und Informationen zu Herausforderungen - z.B. Brandschutz im Krankenhaus
Lernen Sie jetzt unsere Weiterbildungsmöglichkeiten kennen.