Klinikum am Weissenhof

Funk vereint Brandschutz und Denkmalschutz

Das Klinikum am Weissenhof ist ein psychiatrisches Krankenhaus mit sieben eigenständigen Kliniken. Die einzelnen Gebäude sind mit 14 über ein Seconet vernetzten Integral-Brandmelderzentralen abgesichert. Ein Sonderfall ist das Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1903: Aus Denkmalschutzgründen sorgen hier kabellos vernetzte Funk-Rauchwarnmelder Genius Hx, die per Genius Interface auf das Seconet aufgeschaltet sind, im Brandfall zuverlässig für die Alarmierung.

Das Klinikum am Weissenhof wurde 1903 als Königliche Heilanstalt auf dem Gelände der Staatsdomäne Weißenhof gegründet. Während seiner mehr als 100-jährigen Geschichte hat es für die deutsche Psychiatrie und ihre Entwicklung immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Heute präsentiert sich das Klinikum als modernes Krankenhaus mit insgesamt 636 Betten bzw. tagesklinischen Plätzen, in dem jährlich über 13.000 Patienten stationär, teilstationär und ambulant behandelt werden. Die 97 zum Klinikum gehörenden Gebäude verteilen sich auf ein 60 Hektar großes Gelände.

 

Aktuell strebt das Klinikum an, nach und nach alle Gebäude brandschutztechnisch unter ein einheitliches Konzept zu stellen und sie mit auf ein gemeinsames Seconet aufgeschalteten Hekatron-Brandmeldeanlagen auszustatten. Mittlerweile umfasst dieses Netz bereits eine Integral-Brandmelderzentrale und 13 Teilzentralen, die sich über ein Sicherheitsleitsystem SLS-Pro überwachen und bedienen lassen. Brandschutztechnisch einen Sonderfall stellt das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude dar, das als eines der ältesten Gebäude im Gründerjahr 1903 erbaut wurde. Zwar bestehen seitens der Feuerwehr oder der Baubehörde keine Anforderungen zur Ausstattung dieses Objekts mit Brandmeldeeinrichtungen. Dennoch war es den Verantwortlichen wichtig, auch dort für einen zuverlässigen Brandschutz mit Feuermeldern zu sorgen. Andererseits sollte das Gebäude aus Gründen des Denkmalschutzes nicht mehr als nötig verkabelt werden. Deshalb entschied sich die Abteilung "Bau und Technik" des Klinikums für die meldetechnische Absicherung des Verwaltungsgebäudes mit einer Funk-Rauchwarnmelderlösung.

Im Auftrag des Klinikums schrieb die Firma IB Kallenberger Ingenieurbüro für Elektrotechnik die Sanierung der Verwaltung und die Umbaumaßnahmen in der Elektroinstallation aus und übernahm auch die Bauleitung. Den Auftrag zur Installation der Brandschutzlösung erhielt die Knapp Elektrotechnik GmbH aus Obersulm. Diese installierte in den Fluren und Räumen alles in allem 150 jeweils mit einem Funkmodul Pro ausgestattete Rauchwarnmelder Genius Hx von Hekatron. Diese Melder sind stockwerk- und flügelweise zu insgesamt zehn Linien zusammengefasst. Zu jeder der Linien gehört auch ein Funk-Interface Genius, das auf das Seconet aufgeschaltet ist. Wenn einer der Funk-Rauchwarnmelder Rauch detektiert, schlagen alle seiner Linie zugeordneten Melder lautstark Alarm, so dass der betreffende Gebäudeflügel umgehend evakuiert werden kann. Gleichzeitig wird die Meldung über das Interface an die im Nebengebäude installierte Teilzentrale und damit an das Seconet weitergegeben. "An der zentralen, 24 Stunden am Tag besetzten Pforte visualisiert das Sicherheitsleitsystem den Alarm, so dass der Mitarbeiter dort nach Überprüfung des Sachverhalts unsere Werksfeuerwehr alarmieren kann", erläutert Frank Riexinger von der Abteilung "Bau und Technik". Der Einsatz der vernetzten Funk-Rauchwarnmelder im Verwaltungsgebäude des Klinikums am Weissenhof zeigt, dass sich zuverlässiger Brandschutz durchaus mit den Belangen des Denkmalschutzes vereinen lässt.

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