Der Blick schweift von Breitnau über sanfte Täler und bewaldete Höhen und findet schließlich den Feldberg, die höchste und eindrucksvollste Erhebung im Schwarzwald. In diesem herrlichen Panorama entstand die Wohnanlage Sonnenhöhe, eine Einrichtung primär für ältere Menschen, die das Besondere lieben und den Wunsch nach unabhängigem, komfortablem Wohnen haben.
„Bei uns braucht niemand auf seine Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu verzichten. Auch dann nicht, wenn bereits Unterstützung und Hilfe benötigt werden. Denn unser Ansatz vereint den Wunsch nach selbstbestimmtem Wohnen in den eigenen vier Wänden mit der Sicherheit, immer dann Hilfe zu bekommen, wenn man sie wünscht“, beschreibt Klaus Schweizer, Geschäftsführer der Ganter Property Development GmbH, das Konzept der Sonnenhöhe. Die Gesellschaft hat die Wohnanlage realisiert und sich im ersten Bauabschnitt für den Einsatz der Hekatron Brandmeldetechnik entschieden, denn auch beim Brandschutz will man keine Kompromisse eingehen.
Der erste Bauabschnitt wurde im Oktober 2020 fertiggestellt. Entstanden sind zwei moderne Gebäude in ökologischer Holzbauweise. Das Gebäude 1 (Pflegehaus) beherbergt eine Tagespflege, eine Praxis für Physiotherapie, zwei Wohngruppen für Vollzeitpflege und acht Mietwohnungen mit Anschluss an mögliche Pflegeleistungen. Darüber hinaus befindet sich im Erdgeschoß ein modern eingerichtetes Tagescafé, das allen Menschen in Breitnau offensteht. Im Gebäude 2 (betreutes Wohnen) befinden sich insgesamt 21 unterschiedlich große Eigentumswohnungen. Diese sind über eine Lichtrufanlage mit dem Pflegehaus verbunden. Zusätzlich zu den Wohnungen ist im Erdgeschoß eine Arztpraxis und eine Medikamentenausgabe untergebracht. Die Bewohner der Sonnenhöhe können ihren Bedürfnissen entsprechend sämtliche Dienst- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen und jederzeit nach Bedarf aufstocken.
Der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt erfolgte im April dieses Jahres. Vier weitere Gebäude mit nochmals insgesamt 60 unterschiedlich großen Eigentumswohnungen sollen bis Ende 2024 fertiggestellt sein und den Bewohnern ein sicheres Zuhause bieten.
Unabhängig und selbstbestimmt leben, so das Konzept der Senioren-Wohnanlage Sonnenhöhe.
Die statistische Lebenserwartung von Männern liegt in Deutschland aktuell bei 78,6 Jahren, Frauen werden im Schnitt sogar 83,4 Jahre alt. Doch dies sind nur die statistischen Werte. Hierzulande leben heute bereits knapp 720.000 Menschen, die 90 Jahre und älter sind. Doch mit zunehmendem Alter steigt leider das Risiko von Gebrechen und an einer Demenz zu erkranken. Rund 1,6 Millionen Menschen leiden laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft an Demenz – und täglich kommen rund 900 Neuerkrankungen hinzu. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Bedarf an altersgerechten Wohn- und Pflegeeinrichtungen steigt, denn viele Menschen sind mit zunehmendem Alter immer häufiger auf Unterstützung angewiesen. Ende 2019 lebten bereits 4,13 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland, was einer Verdoppelung gegenüber der Jahrtausendwende entspricht – Tendenz steigend.
Im vergangenen Jahr gab es laut Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. hierzulande in sozialen Einrichtungen und Krankenhäusern insgesamt 157 Brände mit 287 Verletzten und 15 Toten. Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig effektiver und intelligenter Brandschutz gerade für diese Zielgruppe ist. „Mit Konzepten von der Stange kommt man hier nicht weiter“, weiß Kevin Föhrenbach von Elektro Schelb aus Feldberg. Der Fachbetrieb plante und installierte die gesamte Brandmeldetechnik in den beiden Gebäuden der Sonnenhöhe.
Unauffällige Hekatron-Melder vom Typ „MTD 533X-SES“ wurden nicht nur im Tagescafé installiert.
Gerade bei älteren und nicht selbstrettungsfähigen Personen kann ein akustischer Alarm zu einer besonders belastenden Stresssituation führen. Auf sich alleine gestellt wären sie im Alarmfall hilflos. Für die Seniorenanlage Sonnenhöhe wurden deshalb in einigen Räumlichkeiten Hekatron Melder vom Typ „MTD 533X“ installiert. Still, ohne einen Warnton abzugeben, können sie die Brandfallsteuerung auslösen. Neben einem optischen Alarm in den Stationszimmern und auf den Fluren wird mittels dieser Melder über die Brandmelderzentrale natürlich auch ein Alarm ausgelöst. Die automatischen Melder mit integriertem Rauch- und Wärmesensor detektieren zuverlässig alle Brandtypen bereits in der Entstehungsphase. Eine individuelle und umgebungsbezogene Programmierung macht die Melder sicher gegenüber Täuschungsalarmen. „Für einige der Bewohner in der Anlage ist Ruhe das oberste Gebot. Mit den stillen Meldern erreichen wir ein Höchstmaß an Sicherheit bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die betroffenen Menschen“, erklärt Kevin Föhrenbach.
Darüber hinaus wurden in den beiden Gebäuden weitere Melder vom Typ „MTD 533X-SES“ installiert. Diese automatischen Mehrfachsensormelder lösen einen akustischen Alarm aus und verfügen über eine kombinierte Detektion und Alarmierung. Bei diesen Meldern können die Bewohner der Sonnenhöhe zwischen vier verschiedenen Warntönen in drei Lautstärkestufen wählen – je nach persönlicher Vorliebe.
Auch in den anderen gemeinschaftlich genutzten Bereichen der Wohnanlage, auf den Gängen und in vielen Zimmern und Wohnungen sind die Melder vom Typ „MTD 533X-SES“ angebracht.
Auf den Fluchtwegen und an Notausgängen sowie an zentralen Orten in den Gebäuden wurden „MCP 535X-1“ Handfeuermelder installiert. Mit diesen Handfeuermeldern in der Signalfarbe rot lässt sich im Falle eines Brandes jederzeit manuell Alarm auslösen. Die Melder entsprechen der EN 54-11 (Typ B) sowie der EN 54-17. Herzstück der Brandmeldetechnik in Breitnau ist die Brandmelderzentrale „Integral IP MXF“. Bei ihr laufen alle Meldungen, Störungen und Alarme zusammen. Im Ernstfall wird die entsprechende Brandfallsteuerung ausgelöst und anwesendes Pflegepersonal sowie die Feuerwehr alarmiert.
Im Falle eines Falles ist es oberste Prämisse, alte, kranke und auch bettlägerige Menschen schnellstmöglich in Sicherheit bringen zu können. Basis hierfür ist ein durchdachtes und komfortables Alarmierungs- und Räumungskonzept. „Denn je früher im Brandfall mit den Löscharbeiten begonnen werden kann, desto geringer sind die Folgeschäden und desto früher kann in der Regel der Betrieb der Einrichtung wieder aufgenommen werden. Mit der Brandmeldetechnik von Hekatron, die sich an die individuellen Umgebungsbedingungen anpasst, sind wir hier jedenfalls komplett auf der sicheren Seite“, zieht Kevin Föhrenbach Resümee.
Eine Fernwartung und Bedienung der Technik über Hekatron Remote ist als Investition für die Zukunft in der Sonnenhöhe bereits eingeplant. Weil auf dem Areal gleich mehrere Gebäude geschützt werden müssen, hat der Fernzugriff deutliche Vorteile für den Betreiber und das Pflegepersonal.
Aktuell greift Hekatron das Thema in einer breit angelegten Kampagne auf. In dem hierzu erstellten Whitepaper „Anlagentechnischer Brandschutz für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser“ werden innovative Konzepte und Lösungen für einen intelligenten Brandschutz in Einrichtungen dieser Art vorgestellt.
Für Krankenhäuser und Pflegeheime ist es wichtig eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Patienten und Bewohner wohl und sicher fühlen. Um einen reibungslosen und sicheren Betriebsablauf zu gewährleisten, sind geöffnete Türen unerlässlich. Außerdem erleichtert dies den kranken, sowie alten und pflegebedürftigen Menschen die Fortbewegung. Diesem "Prinzip der offenen Türen" stehen jedoch brandschutztechnische Überlegungen gegenüber: Bei einem Feuer müssen die tödlichen Rauchgase eingedämmt werden und die Fluchtwege rauchfrei und damit begehbar bleiben. Das ermöglichen Feststellanlagen, die im Normalfall die Türen offenhalten, im Brandfall jedoch für wirkungsvolle Feuerschutzabschlüsse sorgen, indem sie ein sicheres Schließen garantieren. Gerade pflegebedürftige und körperlich eingeschränkte Menschen sind auf einen solchen effektiven Schutz angewiesen.
Gerade in Krankenhäusern halten sich oft ortsfremde Personen auf, daher empfehlen wir in sehr großen Einrichtungen den Einsatz einer Sprachalarmanlage. Oberstes Ziel ist es, Menschen schnell aus Gefahrenbereichen zu leiten. Nachweislich hat das gesprochene Wort in Notfällen eine größere Wirkung als reine Tonsignale: Panikreaktionen oder falsche Reaktionen können dadurch reduziert werden, die Menschen flüchten ruhiger und geordneter. Wichtig dabei ist, die sprachliche Information im Notfall einwandfrei verständlich zu übertragen. Da sich in Krankenhäusern nicht nur deutschsprachige Patienten, Besucher oder auch Mitarbeiter aufhalten, sind multilinguale Sprachdurchsagen ein wesentlicher Bestandteil des Alarmierungskonzeptes.
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